
»Doch so oder so: Wir sind tolle Frauen und haben unglaublich viel Stärke. Denn wir halten das alles aus.«
Unerfüllter Kinderwunsch ist immer noch ein Tabuthema – etwas, worüber viel zu selten gesprochen wird. Dabei geht dieses Thema mit so vielen intensiven Gefühlen einher: Tränen, Schmerz, Enttäuschung und Trauer. Es ist eine Reise, die die Betroffenen nicht nur körperlich, sondern auch emotional fordert. Es gibt immer noch viel zu viele gesellschaftliche und bürokratische Hürden für Paare, die sich ein Kind wünschen, und Anna Wiken spricht all diese Aspekte mutig und ehrlich an.
Das Buch ist unglaublich einfühlsam geschrieben und spiegelt genau das wider, was viele von uns selbst erlebt haben. Wilken gibt den Leser:innen das Gefühl, nicht allein zu sein – etwas, das in so schwierigen Zeiten unendlich wertvoll ist. Dabei beleuchtet sie die vielen Facetten dieses Themas: von gesellschaftlichem Druck über medizinische Verfahren bis hin zu den inneren Kämpfen und der sich verändernden Dynamik in Beziehungen.
Die Autorin schafft es, ein so schmerzhaftes Thema mit so viel Wärme und Mitgefühl zu behandeln, ohne die Härte der Realität zu beschönigen. Gleichzeitig gibt sie Hoffnung und zeigt, dass es okay ist, traurig zu sein, dass es okay ist, sich Zeit zu nehmen und vor allem, dass es okay ist, seine eigene Stärke zu erkennen – auch, wenn der Weg steinig ist.
»Na, wann ist es denn so weit?« war für mich mehr als nur ein Buch. Es ist ein Begleiter, ein Trostspender und ein Mutmacher für alle, die mit unerfülltem Kinderwunsch kämpfen – und ein Augenöffner für diejenigen, die lernen wollen, was es wirklich bedeutet, diese Herausforderung zu meistern. ❤️
