
Gestern war es wieder so weit: Beim Content Summit 2025 trafen sich Marketing- und Kommunikationsprofis digital, um sich inspirieren zu lassen, Wissen zu teilen und neue Impulse zu gewinnen.
Einen ganzen Tag lang teilten führende Expert*innen Trends, Best Practices, Insights und Inspiration rund um Content-Strategien, Social Media und den Einsatz von KI. Ziel war es, Wissen praxisnah aufzubereiten und Denkanstöße für die eigene Arbeit zu geben – von Storytelling über interne Kommunikation bis hin zu neuen Technologien.
Ein Tag voller Wissen und Inspiration für unsere tägliche Arbeit
Los ging es um 09:15 Uhr mit der Begrüßung: Philipp Wolf und Lili Frankus von PlayPlay gaben in dieser ersten Session einen kurzen Überblick über das Programm, stellten die Speaker*innen vor und machten Lust auf einen Tag voller Insights, Impulse und Interaktion.
Im Anschluss präsentierten Claudia Cramer und Jan-Frederik Ahrens von Statista+ die Highlights der aktuellen Content Marketing Trendstudie. Besonders hängen geblieben ist dabei, dass Vertrauen immer mehr zum Leitmotiv im Content Marketing wird. Außerdem haben wir gelernt, wie KI und Data Storytelling Kampagnen messbar optimieren können und welche Investitionen im kommenden Jahr wirklich sinnvoll sind.
Direkt danach ging es weiter mit einem Thema, das uns als Communications & Marketing-Team besonders betrifft: Das Social Listening. Social-Media-Expertin Sarah Kraft zeigte, wie wichtig es ist, nicht nur Inhalte zu posten, sondern die Reaktionen der Zielgruppe aktiv zu analysieren. Social Listening geht weit über bloßes Monitoring hinaus: Es hilft, zu erkennen, welche Inhalte relevant sind, welche Chancen sich ergeben, wo potenzielle PR-Risiken lauern und welche nutzergenerierten Inhalte sich für eigene Kampagnen adaptieren lassen. So lassen sich Strategien gezielt optimieren und Inhalte entwickeln, die bei der Zielgruppe wirklich Wirkung zeigen.
Um 11:00 Uhr folgte ein kurzer, aber prägnanter Input von Lili Frankus zum Thema Storytelling für Videos. Sie erklärte uns, wie man Videos so erzählt und aufbaut, dass sie im Feed herausstechen und länger im Gedächtnis bleiben – denn Studien zeigen, dass wir uns 22-mal besser an Geschichten als an reine Fakten erinnern können. Videos sind dabei das ideale Format – sie werden häufiger geteilt als klassische Bild-Text-Posts und prägen sich stärker ein. Lili gab praxisnahe Tipps: Mit einer starken Hook beginnen, eine klare Erzählstruktur nutzen, dynamische Inhalte und Tempo einsetzen, Untertitel nicht vergessen und Vorlagen verwenden, um Produktion und Wiedererkennbarkeit zu optimieren. So lassen sich Aufmerksamkeit, emotionale Bindung und Markenwerte effektiv transportieren – über alle Kanäle hinweg, von Social Media bis zur E-Mail.
Vor der Mittagspause stand noch eine sehr praxisnahe Session auf dem Programm: Anna-Lena Glismann berichtete von ihrem Projekt 90 Days. 90 Posts. 90 Learnings. und zeigte, wie man mit konsequenter Content-Strategie auf dem eigenen LinkedIn-Profil Reichweite, Follower*innen und echtes Engagement aufbaut. Besonders spannend waren ihre Learnings zu Content-Formaten: Reposts bringen kaum Reichweite, Selfies, eigene Grafiken und individuell erstellte Posts performen deutlich besser, selbst Instagram-ähnliche Postings können effektiv sein. Entscheidend sind Inhalte, die persönlich, relevant, früh veröffentlicht und in klarem Ton präsentiert werden – das sorgt für überdurchschnittliche Reichweite. Man muss dabei nicht privat werden, darf aber durchaus persönliche Einblicke geben. Ganz in diesem Sinne zitierte Anna-Lena: „To create a successful personal brand, you must climb the cringe mountain.“
Während der einstündigen Mittagspause wurde es dann richtig gemütlich und unterhaltsam: Beim Video-Podcast-Format LunchLunch – Der Mittagstalk mit Gabrielle sprach Gabrielle Fontoynont mit ihren PlayPlay-Kolleg*innen Jacqueline Rückle, Philipp Wolf, Norah Venance und Alina Lange sowie Kevin Sterthues über Lieblingsvideos, Highlights aus dem Arbeitsalltag und aktuelle Projekte. Dabei lernten wir das Team hinter dem Content Summit noch besser kennen – ganz locker, mit persönlichen Einblicken, Anekdoten und kleinen Geschichten aus dem Alltag. Währenddessen konnte man gemütlich essen und trinken, ein paar Sonnenstrahlen genießen und die Pause auskosten – eine wirklich inspirierende und gleichzeitig entspannte Auszeit, bevor es frisch und motiviert in den Nachmittag ging.
Nach der Mittagspause starteten wir mit einer kleinen Desk-Yoga-Session mit Customer Success Managerin Jacqueline Rückle, die für den nötigen Energieschub gesorgt hat. Die Übungen waren einfach umzusetzen und sicher auch perfekt für Euren Arbeitsalltag:
- Kopfkreisen: Zuerst kreist Ihr den Kopf je fünfmal in beide Richtungen.
- Schulterkreisen: Darauf folgt Schulterkreisen, ebenfalls nacheinander in beide Richtungen.
- Arme strecken: Anschließend führt Ihr die Arme vor dem Körper zusammen, streckt sie beim Einatmen über den Kopf und senkt sie beim Ausatmen wieder vor Euren Körper.
- Arme und Hände ausschütteln. Danach schüttelt Ihr Eure Hände und Arme einmal locker aus.
- Füße kreisen: Setzt Euch an die Kante Eures Stuhls. Hebt einen Fuß an und lasst ihn nacheinander in beide Richtungen kreisen. Dann wechselt auf den anderen Fuß.
- Dehnung: Führt im Sitzen eine Dehnung mit angewinkeltem Bein durch: Den rechten Fuß legt Ihr auf Euer linkes Knie, die Schultern zieht Ihr nach hinten und unten. Dann atmet Ihr ein und lehnt Euch beim Ausatmen mit geradem Rücken leicht nach vorne. Danach wird das Bein gewechselt.
- Rumpfdrehung: Für die Rumpfdrehung legt Ihr die linke Hand auf Euer rechtes Knie, dreht den Körper leicht nach hinten zur rechten Seite, bis Ihr mit der rechten Hand Eure Stuhllehne greifen könnt. Atmet tief ein, beim Ausatmen dreht Ihr Euch wieder nach vorne. Wiederholt auch diese Übung in die andere Richtung.
- Seitliche Drehung: Nun stellt Ihr Euch hin. Überkreuzt das rechte Bein vor dem Linken, streckt Eure Arme über Eurem Kopf aus und greift mit der linken Hand Euer rechtes Handgelenk. Dann lehnt Ihr Euren Körper nach links, atmet ein und aus. Anschließend geht Ihr wieder in die Ausgangsposition und wiederholt das in die andere Richtung.
- Beinrückseite dehnen: Im Stehen wird dann die Rückseite der Beine gedehnt, indem wir unseren Oberkörper nach vorne fallenlassen und unsere Arme locker baumeln lassen.
- Rumpfrotation: Abschließend folgen Rumpfrotationen im hüftbreiten Stand. Ihr lasst Eure Arme locker neben dem Körper hängen, schließt Eure Augen und kommt zur Ruhe. Dabei lasst Ihr Eure Arme neben dem Körper hin- und herschwingen. Atmet tief ein, haltet kurz Euren Atem an und atmet dann wieder aus.
Diese kurze, aber effektive Einheit half uns, Körper und Geist nach der Mittagspause wieder in Schwung zu bringen und ließ uns motiviert in die zweite Hälfte des Content Summits starten.
Danach wurde es noch einmal richtig inspirierend: In der Session Storys, die nicht erfunden sind: Wie echte Erfolge deine interne und externe Kommunikation glaubwürdig machen zeigten Clara Bauer und Annemarie Ellmers von Staffbase, wie authentische Geschichten aus dem Unternehmensalltag zu wirkungsvollem Content werden können. Statt Marketing-Floskeln standen reale Erfahrungen von Mitarbeitenden und Kund*innen im Mittelpunkt – Geschichten, die Vertrauen schaffen und sowohl intern als auch extern Wirkung entfalten. Werbung allein reicht heute nicht mehr; die Menschen wollen echten, glaubwürdigen Content sehen, der emotionale Verbindungen schafft und komplexe Inhalte verständlich macht. Dabei hilft es, in eigenen Worten zu sprechen, denn das trifft oft direkt die Sprache der Zielgruppe und sorgt für relevante Inhalte. Wichtig ist: einfach starten, oft bringt schon der erste Schritt den Stein ins Rollen. Authentische Kundenstorys sind gerade im KI-getriebenen Content-Overload ein echter Vertrauensanker und erhöhen die Glaubwürdigkeit einer Botschaft – und genau das ist die Basis jeder starken Marke.
Als kleiner Einschub gab es noch kompakten, aber äußerst gehaltvollen Input von Kevin Sterthues, GTM-Lead bei PlayPlay: Unter dem Titel 3 Gamechanger für skalierte Videokreation zeigte er in nur 15 Minuten seine Lieblingskniffe, mit denen sich Videoproduktionen effizienter, schneller und zugleich hochwertiger umsetzen lassen. Der Fokus lag darauf, wie man mit smarten Tools und klaren Prozessen mehr Videos in kürzerer Zeit erstellt – ein echter Produktivitäts-Boost für alle, die regelmäßig Content produzieren.
Zum Abschluss hat Social Media-Experte Daniel Zoll in seinem Vortrag How to LinkedIn in 2026 konkrete Tipps gegeben, wie man seinen persönlichen Kanal optimal nutzen kann – vom Aufbau eines aussagekräftigen Profils bis hin zur Entwicklung einer nachhaltigen Content-Strategie. Dazu gab er zehn praxisnahe Quick Wins, die direkt umsetzbar sind:
- Text-Posts performen am besten, wenn sie zwischen 900 und 1.200 Zeichen lang sind – also: so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Mehr als vier Zeilen Text sollten es schon sein, aber nicht über 40 % Leerzeilen.
- Bei Bild-Text-Beiträgen gilt: Bilder mit Handlung oder Emotion – am besten Menschen in Bewegung – erzeugen eine um 23 % höhere Verweildauer. Das 4:5-Format bringt zudem 43 % mehr Klicks als 16:9-Bilder.
- Bei Dokument- oder Karussellposts liegt der Sweetspot bei sechs bis neun Slides. Gesichter auf einer Folie können die Performance um bis zu 60 % steigern.
- Bei Videos sind selbst erstellte Untertitel Pflicht, sie erhöhen die Verweildauer um 28 %. Der Begleittext sollte dagegen kurz sein – die Nutzung von unter 300 Zeichen kann die Reichweite um bis zu 35 % steigern.
- Umfragen funktionieren am besten mit drei Antwortmöglichkeiten, mehr Optionen führen zu bis zu 35 % weniger Stimmen.
- Bei Link-Posts lohnt es sich, nach fünf bis zehn Minuten einen eigenen Kommentar zu ergänzen – das bringt im Schnitt 10 bis 12 % mehr Reichweite.
Ein spannender, praxisnaher Abschluss voller Impulse – und ein Reminder, dass LinkedIn längst mehr ist als eine Jobplattform: Es ist der Ort, an dem persönliche Haltung, Expertise und Authentizität zusammenkommen.
Den offiziellen Schlusspunkt setzten anschließend Philipp Wolf und Lili Frankus, die in der finalen Session die wichtigsten Learnings des Tages zusammenfassten, letzte Fragen beantworteten und einen Ausblick darauf gaben, wie es nach dem Content Summit 2025 weitergeht. Ein inspirierender Abschluss eines intensiven, erkenntnisreichen Tages voller neuer Impulse und Ideen.
Natürlich gab es noch viele weitere spannende Vorträge, an denen wir selbst nicht teilnehmen konnten. So zeigte Justin Pohl von HubSpot, warum Newsletter ein echtes Revival feiern und wie Marken über Owned Channels echte Beziehungen aufbauen können. Sarah Hörmann und Alexander Schilling von S-Markt & Mehrwert erklärten praxisnah, wie man Videoteams in Großkonzernen Schritt für Schritt etabliert, klein anfängt und klare Strukturen schafft. Matthäus Michalik von Claneo gab Einblicke, wie Marken in KI-gestützten Suchergebnissen sichtbar bleiben, während Jens Polomski anschaulich demonstrierte, wie KI als Assistent, Automatisierungstool oder sogar Agent genutzt werden kann, um Content-Prozesse zu beschleunigen und neu zu denken.
Damit war für jeden etwas dabei – ob Social Media, Video Editing, SEO oder KI, jeder konnte neue Impulse für seine Arbeit mitnehmen. Das Schöne daran: Alle Vorträge und Slides lassen sich im Nachhinein noch einmal anschauen, sodass man auch Inhalte nachholen kann, die man live leider verpasst hat.
Ein Tag voller Aha-Momente, praktischer Erkenntnisse und neuer Ideen – von Social Listening über Video-Storytelling bis hin zu LinkedIn-Strategien und Serien-Formaten. Wir haben jede Menge Ideen mitgenommen, die wir bald in unsere eigene Arbeit einfließen lassen. Die ersten Umsetzungen stehen schon in den Startlöchern!
